• DER WILLEM C. VIS MOOT

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Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot ist der größte und renommierteste internationale Studierendenwettbewerb auf dem Gebiet des Zivilrechts. Im vergangenen Jahr haben mehr als 370 Universitäten daran teilgenommen. Veranstaltet wird der Moot vom Institute of International Commercial Law der Pace University School of Law in New York unter Zusammenarbeit mit diversen Schiedsinstitutionen. Thematisch befasst sich der Vis Moot mit dem UN-Kaufrecht (CISG) und dem Recht der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit – zwei für den internationalen Rechtsverkehr höchst bedeutsame Materien.

Während einige Vorbereitungen schon im Sommer anlaufen, beginnt die Kernphase im Oktober – denn dann erfolgt
die Veröffentlichung des Sachverhalts.

Der Sachverhalt

Der Wettbewerb setzt sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammen. Anfang Oktober erfolgt zunächst die Veröffentlichung des von Professor Stefan Krölls erstellten Sachverhalts. Das „bundle“ besteht aus mehreren Dokumenten, welche den Schriftverkehr der beiden, in den fiktiven Ländern Equatoriana und Mediterraneo ansässigen Parteien wiedergeben, und wird Euch die sechs Monate auf Schritt und Tritt begleiten. Damit Ihr schon mal einen Eindruck bekommt, wie so etwas ausschaut, könnt Ihr Euch hier einen beispielhaften Sachverhalt ansehen.

Die Schriftsatzphase

Mit der Veröffentlichung des Sachverhalts beginnt die Schriftsatzphase — die wohl arbeitsamste Phase des gesamten Moots. Brainstorming, Recherche & Ausformulieren stehen auf dem Programm. Nun gilt es bis etwa Mitte Dezember einen 35-seitigen, englischsprachigen Klägerschriftsatz zu verfassen. Danach bekommt Ihr von einer anderen Universität deren Klägerschriftsatz zugesendet und müsst nun die Rolle wechseln, indem er mit einem Beklagtenschriftsatz reagiert.

Die mündliche Phase

Der Großteil der Arbeit liegt hinter Euch, es beginnt nun ein spannender, neuer Abschnitt: die Zeit der mündlichen Verhandlungen. Doch auch die Kunst des „Pleadings“ will gelernt sein: zahlreiche Probeverhandlungen in renommierten Kanzleien sowie sog. „Pre-Moots“ warten auf Euch, wo Ihr Eure Rhetorik- und Verhandlungsskills vor einem mit erfahrenen Praktikern besetzten Schiedsgericht unter Beweis stellen könnt.

Das große Finale

Den Abschluss und Höhepunkt des Moots bilden schließlich die Endverhandlungen in Wien und in Hong Kong. Hier kommen alle teilnehmenden Universitäten zusammen, um sich der Herausforderung zu stellen. Das ist das, worauf Ihr sechs Monate lang gewartet habt. Wie bei den Schriftsätzen, treten die Teams dann auch nicht nur auf einer Seite auf. Während der Vorrunde verhandelt jedes Team jeweils zweimal als Kläger- und auch zweimal als Beklagtenvertreter. Nach der Vorrunde, in der alle Gruppen die Möglichkeit erhalten, sich zu präsentieren, finden die Qualifikationsrunden und schließlich das Finale statt. Der Moot endet mit einem großen Bankett, bei dem die besten Schriftsätze, besten Sprecher sowie das beste Team ausgezeichnet werden.